Überall siehst du sie: Die Instagram-Posts mit Screenshots von fünfstelligen Umsätzen, die LinkedIn-Artikel über „Wie ich in 6 Monaten sechsstellig wurde“ und die Webinar-Einladungen zu „Mein Geheimnis für 10.000€ pro Monat“. Der Coaching Hype 2025 verspricht finanzielle Freiheit, Selbstverwirklichung und den Traum vom ortsunabhängigen Arbeiten.
Der Coaching Hype zieht viele Menschen an, die ihr Glück in dieser Branche suchen.
Die Realität sieht anders aus: Die meisten Coaches – besonders Frauen – bleiben im Nebenerwerb. Sie arbeiten noch in ihrem alten Job, weil das Coaching-Business nicht genug einbringt. Warum? Weil zwischen Instagram-Glamour und Realität ein riesiger Graben klafft. Zwischen „einfach umsetzbar“ und der Wahrheit, dass erfolgreiches Coaching harte Arbeit, Durchhaltevermögen und oft auch Glück erfordert.
Die Realität des Coaching Hypes ist oft ernüchternd und erfordert viel Engagement.
Als jemand, die selbst in dieser Bubble arbeitet und gerade wieder einen Teilzeitjob angenommen hat, kenne ich beide Seiten. Lasst uns ehrlich über das sprechen, was niemand sagen will.
Inhaltsverzeichnis
- Was ist der Coaching Hype 2025?
- Wie der Coaching Hype dein Leben verändern kann
- Was wird beim Coaching-Business versprochen?
- Die Wahrheit: Was dir keiner über das Coaching-Business sagt
- Der Coaching Hype aus meiner Sicht: Realismus statt Fantasie
- Die Auswirkungen des Coaching Hypes auf die Branche
- Das sind deine nächsten Schritte beim Thema Coaching-Business
- Fazit: Zeit für ehrliche Gespräche
Was ist der Coaching-Hype 2025?
Der Coaching Hype hat in den letzten Jahren an Popularität gewonnen.
Der Coaching-Hype 2025 ist überall: Auf LinkedIn posten vermeintliche Experten täglich ihre Erfolgsgeschichten. Instagram ist voller „Coach werden in 30 Tagen“-Kurse. YouTube quillt über vor Tutorials zum „passiven Einkommen durch Coaching.“
In dieser Zeit hat der Coaching Hype viele Menschen inspiriert.
Wo begegnet man dem Trend?
Wo immer du hinschaust, der Coaching Hype ist nicht zu übersehen.
- Social Media: Ständige Success-Stories und Umsatz-Screenshots
- Webinare: „Wie du in 3 Monaten Coach wirst und 5.000€ pro Monat verdienst“
- Online-Kurse: „Coaching-Ausbildung für 497€“ (Anzeigen überall)
- Networking-Events: Jede zweite Person stellt sich als „Coach“ vor
- KI-Tools: „Lass ChatGPT dein Coaching-Business aufbauen“
Die Zahlen sprechen für sich: Der deutsche Coaching-Markt wächst jährlich um etwa 10-15%. Aber gleichzeitig steigt die Zahl der Coaches exponentiell – und die wenigsten können davon leben.
Der Coaching Hype bietet viele Möglichkeiten, aber auch Herausforderungen.
Lesetipp: Wer sich ehrlich mit den Realitäten der Selbstständigkeit auseinandersetzen will, dem empfehle ich „The Hard Thing About Hard Things“ von Ben Horowitz – ein Buch, das endlich mal ehrlich über unternehmerische Herausforderungen spricht.
Was wird beim Coaching-Business versprochen?
Die typischen Versprechen der Coaching-Bubble:
Der Coaching Hype bringt viele Versprechungen mit sich.
„Finanzielle Freiheit in Rekordzeit“
- „10.000€ pro Monat in 6 Monaten“
- „Vom Angestellten-Dasein zur 6-stelligen Unternehmerin“
- „Meine Kundin verdient jetzt 15.000€ pro Monat“ (ohne zu erwähnen, dass sie vorher Führungskraft war)
„Es ist so einfach“
- „2 Stunden täglich Social Media reichen“
- „Verkaufen ohne Verkaufen“
- „Authentisch sein = automatisch erfolgreich“
„Ortsunabhängigkeit und Selbstverwirklichung“
- „Arbeite von Bali aus“
- „Mache das, was du liebst, und werde reich dabei“
- „Deine Leidenschaft ist dein Business“
„Jeder kann es schaffen“
- „Du brauchst keine Ausbildung, nur Lebenserfahrung“
- „Mit der richtigen Strategie klappt es bei jedem“
„Die KI macht’s möglich“
- „ChatGPT erstellt deine Kurse“
- „KI akquiriert deine Kunden“
- „Automatisiere alles und verdiene im Schlaf“
Die Wahrheit: Was dir keiner über das Coaching-Business sagt
Die Wahrheit über den Coaching Hype kennen nur die wenigsten.
Die brutale Realität aus meiner Erfahrung:
Social Media frisst Zeit und Energie
Mir wurde gesagt, ich müsste mindestens 2 Stunden täglich in Social Media investieren. Die Zeit habe ich nicht und die meisten „normalen“ Frauen auch nicht. Es geht auch mit weniger, aber man muss strukturiert sein und kann nicht alle Kanäle bedienen.
Die Realität erfolgreiches Social Media Marketing:
- Entweder 30 Minuten täglich SEHR strukturiert auf einem Kanal
- Oder 2-3 Stunden für mehrere Plattformen
- Die Furcht vor der Öffentlichkeit: „Nein, ich kann das nicht posten, das Bild gefällt mir nicht. Social Media ist nicht meins.“
Das ist okay! Aber dann musst du anders werben – denn wer soll dich buchen, wenn niemand weiß, dass es dich gibt? Networking, Empfehlungen oder lokale Präsenz sind valide Alternativen.
Die meisten Coaches bleiben im Nebenerwerb
Warum? Weil die Realität nicht den Versprechungen entspricht:
- Kundenakquise ist schwieriger als gedacht
- Unregelmäßige Einkünfte machen Planungen unmöglich
- Der Markt ist übersättigt mit Coaches
- Der Einfluss des Coaching Hypes auf das Kundenverhalten
- Viele potenzielle Kunden haben bereits schlechte Erfahrungen gemacht und wollen nicht mehr investieren
Ich selbst habe letzten Monat einen Teilzeitjob angenommen – nicht weil ich gescheitert bin, sondern weil ich realistisch bin.
Das Geheimniskrämer-Problem
„Mein Geheimnis und wie ich erfolgreich wurde, sage ich dir nicht – denn dann könntest du es kopieren und auch erfolgreich werden.“ Genau das habe ich bei einem Event gesagt bekommen.
Diese Mentalität ist toxisch und zeigt das wahre Problem der Coaching-Bubble: Konkurrenzdenken statt Kooperation.
Die Diskussion um den Coaching Hype wird immer lauter.
Das Geheimniskrämer-Problem zeigt sich auch in den Büchern: Während „Rich Dad Poor Dad“ von Robert Kiyosaki jahrzehntelang als Business-Bibel gefeiert wurde, fehlen oft die praktischen Schritte zwischen „Mindset ändern“ und „reich werden“. Deutlich hilfreicher ist „Company of One“ von Paul Jarvis – ein realistisches Buch über nachhaltiges Unternehmertum.
KI ist kein Wundermittel
„Lass alles von der KI machen: Kurs planen, Kunden akquieren, Workbooks erstellen.“
Die Wahrheit: KI kann unterstützen, aber echte Beziehungen, Vertrauen und individuelle Lösungen entstehen nur durch menschliche Arbeit. Empfehlenswert zu diesem Thema: „Human + Machine“ von Paul R. Daugherty – zeigt realistisch auf, wo KI hilft und wo der Mensch unverzichtbar bleibt.
Die psychische Belastung
Was niemand erwähnt:
Der Coaching Hype kann auch psychische Belastungen mit sich bringen.
- Ständiger Druck, erfolgreich auszusehen
- Vereinsamung im Home Office
- Unregelmäßige Einkünfte verursachen Stress
- Imposter-Syndrom: „Bin ich gut genug?“
Der Coaching-Hype aus meiner Sicht: Realismus statt Fantasie
Realistisch betrachtet, ist der Coaching Hype nicht für jeden geeignet.
Für mich bedeutet dieser Trend: Ein Weckruf zur Ehrlichkeit.
Coaching kann ein wunderbarer Beruf sein – aber bitte mit realistischen Erwartungen:
Was wirklich funktioniert:
- Nischenspezialisierung statt „Ich coach alles“
- Langfristige Kundenbeziehungen statt Quick-Wins
- Authentizität statt perfekter Instagram-Fassade
- Kontinuierliche Weiterbildung statt „Learning by Doing“
- Networking auf Augenhöhe statt Konkurrenzdenken
Buchempfehlungen für realistische Geschäftsführung:
- „Profit First“ von Mike Michalowicz (Amazon-Link) – Endlich ehrlich über Finanzen im Small Business
- „The Lean Startup“ von Eric Ries (Amazon-Link) – Wie man mit minimalem Risiko testet
- „Die 4-Stunden-Woche“ von Tim Ferriss vs. Realität: Das Buch hat zwar gute Ansätze, verschweigt aber den harten Aufbau dahinter
Mein Learning:
Es ist völlig okay, nicht sofort von Coaching leben zu können. Ein Nebenerwerb ist keine Schande, sondern oft die klügere Wahl.
Das sind deine nächsten Schritte beim Thema Coaching-Business
Mit dem Coaching Hype kommen auch neue Chancen für Coaches.
Wenn du Coach werden willst:
- Sei ehrlich zu dir selbst: Warum willst du coachen? Für das Geld oder aus Leidenschaft?
- Investiere in echte Ausbildung: Nicht in 30-Tage-Kurse, sondern in fundierte Weiterbildung
- Plane realistisch: Mindestens 2-3 Jahre Aufbauzeit einkalkulieren
- Behalte deinen Job: Bis das Coaching-Einkommen stabil ist
Wenn du bereits Coach bist:
- Hör auf, dich zu verstellen: Authentizität schlägt perfekte Inszenierung
- Spezialisiere dich: Lieber Expertin in einer Nische als Generalist
- Baue echte Beziehungen auf: Statt nur zu senden, auch zuhören und interagieren
- Akzeptiere schwankende Einkommen: Das ist normal und okay
Alternative Ansätze:
- Kooperationen statt Konkurrenz
- Langfristige Kundenbeziehungen statt ständiger Neuakquise
- Verschiedene Einkommensströme kombinieren
- Realistische Preise statt Hochpreis-Fantasien
Fazit: Zeit für ehrliche Gespräche
Der Coaching Hype wird weiterhin ein zentrales Thema bleiben.
Der Coaching-Hype wird bleiben, aber die Bubble wird platzen. Die übertriebenen Erfolgsversprechen und die „Jeder kann es schaffen“-Mentalität schaden der gesamten Branche.
Was bleibt: Echte Coaches mit echter Expertise, die ehrlich über ihre Arbeit sprechen und realistische Erwartungen setzen.
Die Realität hinter dem Coaching Hype ist oft eine andere.
Was gehen wird: Die Schnellschuss-Coaches und die Umsatz-Protzer.
Am Ende zählt nicht der Hype, sondern die Qualität der Arbeit und die Ehrlichkeit gegenüber sich selbst und den Kunden.
Dennoch bleibt der Coaching Hype ein faszinierendes Phänomen der heutigen Zeit.
Du überlegst, Coach zu werden, oder bist bereits Coach und kämpfst mit unrealistischen Erwartungen? Lass uns ehrlich darüber sprechen. [Buche dir hier einen kostenlosen Realitäts-Check-Call] – ohne Verkaufsabsicht, aber mit viel Erfahrung aus der Praxis.

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